Hypophysärer Zwergenwuchs (HZ)


Beim Hypophysären Zwergenwuchs handelt es sich um eine Störung, der Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, hierbei werden zu wenig Wachstumshormone produziert.
Dies hat zur Folge das die Tiere sich nicht vollständig entwickeln können.

Durch das kleine Erscheinungsbild verwechselt man die erkrankten Tiere leicht mit einem Welpen. Leider ist dies nicht das einizige, denn die Hypophyse ist für die Ausschüttung weiterer Hormone unverzichtbar, wie z.B. Prolaktin, Sexual-, Nebennierenrinden-stimulierende-, und Schilddrüsen-stimulierende Hormone.

Aufgrund der fehlenden Hormone kommt es zu Störungen, wie Schilddrüsen-, Leber- und Niereninsuffizienzen oder Probleme während der Läufigkeit (meist bleibt u.a. der Eisprung aus und die Hündinnen befinden sich daher in einer Art Dauerläufigkeit). Zusätzlich bildet sich das Fell, zu meist entsteht kein Deckhaar, nicht richtig aus und die Tiere sind fortwährend nur weich befellt. Hautprobleme sind ebenso ein Problem und somit kommt es oft zu Jucken und unkontrolliertem Kratzen, wobei sich kahle Stellen im Fell bilden. Es besteht ein erhöhter Hang zu Hydrocephalus (Wasserkopf), welcher auch zu Lähmungserscheinungen führen kann.

 

Erfolgt keine Hormonelle behandlungt haben erkrankte Hunde meist nur eine geringe Lebenserwartung von ca. 4 Jahren.

 

Für den Saarlooswolfhund steht seit 2008 ein Gentest auf Hypophysären Zwergenwuchs zur Verfügung. Die Krankheit vererbt sich autosomal Rezesiv. Beide Elterntiere müssen Träger des mutierten Genes sein um betroffene Nachkommen hervor zu bringen. Dies heißt, es sollten nur freie Tiere verpaart werden, bzw freie Tiere mit lediglich Trägern des Genes! Bei der Verpaarung von Trägern mit Freien Tieren besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50% des Trägerelternteils das mutierte Gen zu vererben, somit können 50% der Welpen gesunde Träger sein, also selbst aber nicht erkranken! 

 

Für die Zucht des Saarlooswolfhund ist es von unermesslichem Wert alle Tiere auf Hypophysären Wergenwuchs testen zu lassen, nur so kann die Krankheit weiter minimiert bis gar eliminiert werden! Die Eindämmung der Krankheit liegt in der Eigenverantwortung der Züchter und ist keine vorgeschriebene Maßnahme. Ein gewissenhafter Züchter wird seine Hunde jedoch testen lassen und nur möglichst freie Tiere miteinander verpaaren, oder freie Tiere mit Trägern, um die Krankheit nachhaltig in der Population zu schmälern!

 

Sie sollten sich vor dem Kauf ihres Saarlooswolfhundwelpen unbedingt die Testergebnisse beider Elterntiere vorlegen lassen um sichergehen zu können das ihr neues Familienmitglied nicht an Hypophysärem Zwergenwuchs erkranken kann!